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Krug: Westfernsehen unbeweglich wie DDR-TV

Das öffentlich-rechtliche West-Fernsehen ist nach Ansicht des ehemaligen DDR-Schauspielers Manfred Krug ähnlich unbeweglich wie das DDR-TV. Dennoch sprach sich der durch die Serie Liebling Kreuzberg bekannte Darsteller im neuen 'Playboy‘ für den Bestand dieser Einrichtungen aus. Er sei seit einiger Zeit verkabelt: „Ich sehe ja, was da 'rauskommt. 24 Stunden Knödeldödel.“ Wenn etwas wert sei, erhalten zu werden, dann seien es Fernsehanstalten wie ARD und ZDF. Nach seiner Überzeugung sollten sie noch unabhängiger vom Geld aus der Wirtschaft gemacht werden. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen sei damit gescheitert, den großen Apparat auch zur Produktion zu nutzen, urteilte der Schauspieler. Die meisten dramatischen Produktionen würden bei privaten Produzenten in Auftrag gegeben: „Die verdienen ein Geld, das normalerweise gar nicht verdient werden müßte. Das könnte man ja schon wieder in die Qualität stecken.“ So schmerzhaft es für Redakteure und „Verwaltungsmenschen“ sei, „aber vielleicht müssen die auch - wie in Ungarn und der DDR eine ganze Partei - einsehen, daß sie in dieser Menge nicht gebraucht werden“.

afp

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