Walter Janka - erst rehabilitiert, jetzt mit einem Preis bedacht

Walter Janka, erst im Zuge der politischen Wende in der DDR rehabilitiert, hat zusammen mit sechs weiteren Film- und Fernsehschaffenden der DDR am Freitag in Ost-Berlin den Heinrich-Greif-Preis 1990 erhalten. Janka war zeitweilig Dramaturg im DEFA-Studio für Spielfilme. Ein 1957 ergangenes Urteil in einem stalinistischen Schauprozeß wurde vor kurzem aufgehoben. Janka erhielt den Heinrich-Greif-Preis „in Würdigung seiner Verdienste um die Pflege des kulturellen Erbes, für sein dramaturgisches Gesamtschaffen unter Hervorhebung seines schöpferischen Anteils an der Adaption des Goya-Romans von Lion Feuchtwanger“. Die weiteren Preisträger sind: Wolfgang Dietzel, für sein erfolgreiches Schaffen als Kameramann des DEFA-Dokumentarfilmstudios; Bodo Fürneisen, für seine Leistungen als Regisseur beim Fernsehen der DDR und bei der DEFA; Hedda Gehm, für dramaturgische Leistungen auf dem Gebiet des Animationsfilms im DEFA-Studio für Trickfilme; Christfried Sobczyk, für Leistungen als Cheftonmeister im DEFA-Studio für Spielfilme; Günter Agde und Volker Weidhaar von der Akademie der Künste der DDR, für ihre langjährige filmpropagandistische Arbeit.

taz/dpa