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PDS bekennt sich schuldig

■ Neuer Umgang mit den Kirchen angekündigt

Vier Tage vor der Volkskammerwahl in der DDR hat die PDS ein Schuldbekenntnis gegenüber den Christen und Kirchen in der DDR abgelegt und ihre Entschlossenheit bekundet, sich von „antireligiöser Militanz, Unwissenheit und pseudowissenschaftlicher Überheblichkeit“ gegenüber Gläubigen, Kirchen und Religionsgemeinschaften zu trennen. Gleichzeitig wirbt die Partei um die Mitarbeit von Christen und erklärt: „Gläubige, die der PDS beitreten und sie wählen, treffen keine Entscheidung gegen ihren Glauben, ihre Kirche oder religiöse Gemeinschaft.“ (Amen, säzzer). Diese Feststellungen sind in einer umfangreichen Erklärung enthalten, die das Parteiorgan 'Neues Deutschland‘ am Mittwoch veröffentlicht hat. In der Erklärung ist von einer verfehlten Politik der SED gegenüber den Christen die Rede: „Wir bekennen uns zur Mitschuld an der bisherigen Politik und bitten die Gläubigen, die Kirchen und Religionsgemeinschaften um Versöhnung.“

epd

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