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Kurzfilme, Songs und Satire im Institut Francais

■ „Panoptikum“

Herr Kurzfilm und Frau Lyrik, die haben so einiges gemeinsam. Bei beiden liegt Würze in ihrer Kürze, bei beiden zwingt die Kürze zu besonderer Kompression der Aufmerksamkeit und bei beiden ist die Rhythmisierung, die musikalische Gestaltung des Silben-bzw. Bilderflusses das entscheidende Kriterium ihrer Anziehungskraft oder nicht. Was sie auch noch gemein haben, ist ihre Marktsperrigkeit, die Schwierigkeit, Darbietungsformen für sie zu finden, die ein Publikum anziehen könnten.

Und wie das so ist, wenn zwei viel gemein haben und es schwer in dieser Welt, da schließen sie sich zusammen und sind jetzt erst einmal ein Paar. Und wenn sie auf Hochzeitsreise gehen, dann entsteht so etwas wie „Panoptikum, die Vortrags-Tour des Hamburger Filmemachers Klaus Weller und des Göttinger Schauspielers und Schriftstellers Achim Amme. Abwechselnd lesen sie Gedichte und führen Filme vor und verbinden beides durch flüssige Musik und eine ausgeklügelte Moderation.

Keine Angst, die beiden sind keine Anfänger, die ihren Mangel an Handwerklichem durch selbsterkorene Experimente kompensieren müssen, sondern haben sich als Schauspieler, Musiker Filmemacher, Schriftsteller und Lyriker seit Jahren ihre Meriten, Preise und Veröffentlichungslisten erworben. Und sie haben sich von den Schwierigkeiten ihrer künstlerischen Kleinformen nicht von ihnen abbringen lassen, sondern nun in der gemeinsamen Arbeit eine Form gefunden, wie sie gemeinsam das Verschiedene zu einer Qualität machen können.

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4.4., 21 Uhr, Inst. Franc.; 5.4., 20 Uhr, BGH Vegesack; 18.4., 21 Uhr, Casablanca, OL

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