Tagesschau ohne Wetter?

■ Wettersatellit Meteosat funkt nicht, wie er soll

Der im März vergangenen Jahres gestartete Wettersatellit Meteosat Mop-1 funktioniert derzeit nicht so, wie er soll.

Wie der Verwaltungsdirektor der in Darmstadt ansässigen europäischen Wettersatelliten-Organisation Eumetsat, Volker Thiem, mitteilte, treten bei der Übertragung der Wetterbilder aus bisher ungeklärter Ursache in unregelmäßigen Abständen und unterschiedlicher Dauer Störungen auf, die die Bilder unbrauchbar machen.

Die Ausfälle könnten derzeit zwar noch überbrückt werden, indem ein älterer Satellit reaktiviert wird. Dessen Energieversorgung durch Sonnenzellen lasse jedoch „rapide nach“.

Ob die Fernsehnachrichten bald ohne Wetterbilder auskommen müssen, vermochte Thiem nicht zu sagen. „Im Moment ist die Versorgung noch gewährleistet, aber wir wissen nicht, wann die nächste Ariane-Rakete startet und ob der nächste Satellit nicht dieselben Fehler hat.“

Eigentlich sollte sich bereits ein Zwillingssatellit des Mop-1 im All befinden. Der muß aber wegen der Verschiebung sämtlicher Ariane-Raketenstarts infolge des Unglücks vom 23.Februar mindestens bis Herbst auf seinen Einsatz warten. „Wir hoffen, daß wir mit den beiden kränkelnden Satelliten bis Ende des Jahres über die Runden kommen“, sagte Thiem.

dpa