Gegen Blechdosen

■ Der neue Umweltminister Karl-Hermann Steinberg (CDU) stellte in Berlin sein Programm vor

Berlin (taz) - Bundesdeutsches Kapital, bundesdeutsche Gesetze und Verordnungen, bundesdeutsche Entschwefelungsanlagen und bundesdeutsche Atomtechnologie sollen der DDR aus der Umweltkrise helfen. Mit diesem Programm und einem umfangreichen Maßnahmenkatalog unter anderem zur Stillegung gesundheitsgefährdender Betriebe trat Umweltminister Steinberg gestern in Berlin erstmals vor die Presse. Gleichzeitig demonstrierte der Minister punktuell Eigenständigkeit: Nicht übernehmen will er die „Blechdosengesellschaft“ und denkt an ein Verbot der Einwegflasche. Das SERO-System soll „unbedingt erhalten“ und in eine Umweltunion mit der BRD eingebracht werden. Außerdem will Steinberg den Autoabgas-Katalysator für in der DDR produzierte Neuwagen ab 1991 zwingend vorschreiben und den nachträglichen Einbau steuerlich begünstigen. Er hält einen „verantwortungsvollen Umgang mit der Kernenergie für möglich“. Die Reaktoren in Greifswald werden voraussichtlich weiterbetrieben, neue mit West-Technik zu Ende gebaut, ebenso Reaktoren in Stendal. Ausführlicher Bericht: Seite 8