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KOMMENTARCDU vor dem Umbruch

■ 20-Prozent-Partei sucht Köpfe um jeden Preis

Die Bremer CDU hat's nicht leicht. Während dem SPD-Senat von allen Seiten ein Dauerformtief nachgesagt wird, krabbelt die größte Oppositionsfraktion nach wie vor an der 20 Prozent –Hürde herum. Genau dies, verbunden mit einer geradezu unnachamlichen Unfähigkeit zur Selbstdarstellung wurde vor einem knappen Jahr Ex-CDU-Fraktionschef Reinhard Metz zum Verhängnis. Aber auch sein Nachfolger Peter Kudella ist mit seiner aufgestzten Schlag-Drauf-Rhetorik nicht in Aufwinde gekommen.

Jetzt stehen in der CDU die Zeichen auf Sturm. Wie bereits im vergangenen Jahr beim Metz-Abschuß hat die Junge Union zuerst reagiert und der maulfaulen Fraktion bescheinigt, daß sie zum guten Teil ausgetauscht gehört. Und Bernd Neumann, in Bonn auf sicherem Stuhle, beschleunigt den Austauschprozess, indem er mit unverhüllten Drohungen die Theolgin Elisabeth Motschmann durchsetzt, die von ihren reaktionären Thesen her eigentlich nicht in die betulich konservative Bremer CDU-Landschaft paßt. Das hervorragende Wahlergebnis für Motschmann zeigt, daß die CDU keine Alternative zur radikalen personellen Erneuerung um jeden inhaltlichen Preis sieht. Peter Kudella, Möchtegern –Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl wird es zu spüren bekommen.

Holger Bruns-Kösters

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