Behinderte sind nicht krank

■ betr.: "Jede Menge Biß und knallharte Leistungen", taz vom 30.2.90

Betr.: „Jede Menge Biß und knallharte Leistungen“, taz vom 30.4.90

(...) Erlauben Sie uns, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß das sprachliche Gegenstück zu „behindert“ (insbesondere, wenn es um sportliche Leistungen geht) mit „gesund“ von Ihnen leider nicht sehr treffend gewählt wurde. Daß es sich bei den Behindertensportlern um höchst engagierte, motivierte und ihren Möglichkeiten entsprechend um ausgesprochen durchtrainierte Aktive handelt, haben Sie ja selbst erkannt.

Leider entsteht durch die Verwendung des Wortes „gesund“ im vorliegenden Zusammenhang immer der Eindruck, beim Behindertensportler / der Behindertensportlerin handele es sich um eine(n) Kranke(n). Dies ist jedoch weit gefehlt.

Wir wären Ihnen dankbar, wenn sie in ähnlich gelagerten Berichten künftig statt dessen von „Nicht-Behinderten“ sprechen (beziehungsweise schreiben) würden.

Dietmar Bothe, Öffentlichkeitsreferen

des Landessportbund

Berlin e.V