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■ GASTKOMMENTARWirr-wahr!

So kann es einem gehen, wenn auf einem Politikfeld nur „herumgeeiert“ wird. Der Handel mit Heroin ist kriminell, der Besitz einer geringen Menge nur ein bißchen kriminell, der Konsum nicht kriminell in den eigenen vier Wänden, das Beschaffen der finanziellen Mittel zum notwendigen Erwerb der Droge meistens wieder sehr kriminell und die Sucht als solche eine Krankheit. Legale Vergabe von Ersatzdrogen wird blockiert, Ausstiegs-und sonstige Hilfen sind nicht ausreichend, Verfolgung von Drogenhändlern scheitert an mangelnden Kräften der Polizei.

Mit anderen Worten nichts Halbes und nichts Ganzes, denn es wird erneut ein in den Blick der Öffentlichkeit gerücktes Haus in Kürze (wie ich hoffe) als Drogenumschlagplatz ausgeräumt sein, allein, das Problem ist nur verlagert (Buntentor, Liegnitzstraße, Dobben, wo demnächst?).

Solange der Staat Drogensucht nicht umfassend als Krankheit begreift (früher oder später wird er müssen) und entsprechende Maßnahmen (z.B. Methadonvergabe) ergreift, kann es eigentlich nur eine konsequente Handlungsmaxime geben: jede erdenkliche Hilfe zum Ausstieg aus der Sucht für die Abhängigen, jede erdenkliche Härte gegen den Drogenhandel – egal ob er von Kurden oder Marsmännern ausgeübt wird!

Hucky Heck, Ortsamtsleiter

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