Grüne: Schönberg ist ein auslaufende Modell

■ Gutachten: Plump-Giftmischerei unrechtmäßig

Einen Stopp der europäischen Mülltransporte auf die nahe bei Lübeck gelegene DDR-Sondermülldeponie Schönberg erwarten die Grünen in Schleswig-Holstein und Bremen nach Inkrafttreten des Staatsvertrages zwischen den beiden deutschen Staaten. Nach Rückkehr von einem Besuch im Ministerium für Umwelt und Naturschutz in Ost-Berlin sagten Peter Ulrich (Bremen) und Günter Wosnitza (Lübeck) am Freitag in Lübeck, die Übernahme der bundesdeutschen Umweltgesetze durch die DDR und die Unterzeichnung der Baseler Giftmüllkonvention durch die DDR -Regierung werde erheblichen Ein

fluß auf die Müllströme nach Schönberg haben.

Ein Ende der Sondermülltransporte aus Bremen nach Schönberg hat gestern auch die Grüne Elisabeth Hackstein gefordert. Entsprechende Verträge laufen Ende Mai aus. Wenn Umweltsenatorin Lemke-Schulte es mit der Müllvermeidung ernst meine, dürfe es kein Schlupfloch Schönberg geben. Als Skandal bezeichnete es Hackstein, daß bei der Firma Plump immer noch Giftmüll gemischt werde, obwohl ein Gutachten bereits im letzten Oktober die Rechtswidrigkeit der Mischerlaubnis festgestellt habe.

dpa/taz