Sicherheitspartnerschaft gegen Fascho-Randale

■ Volkspolizei und Autonome gemeinsam gegen Fascho-Randale / Kinderbande überfiel auf dem Alex Ausländer

Friedrichshain/Mitte. Nachdem der Volkspolizei Erkenntnisse darüber vorlagen, daß aus der militant organisierten rechtsradikalen Szene erneut gewalttätige Übergriffe gegen linke Hausbesetzer zu erwarten seien, bot die Volkspolizei -Inspektion (VPI) Friedrichshain am Montag den Hausbesetzern in der Mainzer Straße eine Sicherheitspartnerschaft an - die akzeptiert wurde. Daraufhin zogen in Absprache mit den Besetzern rings um das Viertel starke Polizeikräfte auf, um die gefährdeten Objekte vor einem möglichen Angriff faschistoider Banden zu sichern.

Die starke Polizeipräsenz war mitentscheidend dafür, daß die sich im Neubaugebiet Frankfurter Allee Süd versammelnden Rechtsradikalen es vermieden, nach ihrem mißlungenen Angriff vom Samstag einen neuen Überfall zu inszenieren.

Der die Sicherheitspartnerschaft mittragende neue Stadtrat für Inneres, Thomas Krüger (SPD), überzeugte sich noch Montag nacht persönlich von der Effektivität der eingeleiteten Schutzmaßnahmen.

Während es im Kiez Mainzer Straße ruhig blieb, war der Alexanderplatz erneut Schauplatz von Übergriffen einer Gruppe von rund zwanzig 12- bis 17jährigen Jugendlichen gegen zumeist körperlich schwächer erscheinende Ausländer.

Kurz vor 20 Uhr erhielt die Gruppe von drei älteren, in Bomberjacken gekleideten Skins einige taktische Hinweise, nach denen sie ihr „Spiel“ dann fortsetzten. Erst ein fünfzehn Minuten nach Notrufalarmierung erscheinendes Einsatzfahrzeug der Volkspolizei mit zwei Beamten sowie zwei weitere Beamte zu Fuß, konnten die Kinder-Faschos dazu bewegen, ihre Gruppe in bekannter Art blitzschnell aufzulösen und in Warteposition zu verbleiben. Erst gegen 21 Uhr zogen sich die letzten Rechtsradikalen-Kinder mit der U -Bahn, LinieE in Richtung Lichtenberg zurück.

Einige von ihnen waren dann noch an der oben erwähnten Ansammlung im Neubaugebiet Frankfurter Allee Süd beteiligt.

O. Anders