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Flughafen: Senat macht „Angebot“

■ Kläger gegen Startbahnverlängerung fürchten weitere Zunahme des Fluglärms

Flughafendirektor Manfred Ernst hat seinen Antrag auf Verkürzung des Nachtflugverbots um eine Stunde wieder zurückgezogen (vgl. taz vom 2.5.90). Deshalb entfiel gestern auch der Senats-Streit um die Frage, wie man das längere Lärmen den Anliegern in Kattenturm, Huchting und Stuhr am besten verkauft. Dafür beschloß der Senat vier „Angebote“, mit denen die Kläger gegen eine Startbahnverlängerung zur Rücknahme ihrer Klagen bewegt werden sollen. Dabei handelt es sich um die Verlegung des Startpunk

tes für kleine Flugzeuge um 500 Meter vom Pistenende weg, den Neubau einer Zurollbahn ans äußerste östliche Pistenende und die Wiederinbetriebnahme der alten „Querwindbahn“ für Sportflieger.

Vor allem in den letzten beiden „Angeboten“ sehen die sieben Kläger gegen die Startbahnverlängerung allerdings keinen Vorteil, sondern umgekehrt Vorbereitungen für eine weitere Zunahme des Luftverkehrs auf dem innerstädtischen Bremer Flughafen. Die „Querwindbahn“ würde als zweite Startbahn Platz schaf

fen für die geplante Verdoppelung des Flugverkehrs bis zum Jahr 2000, und mit der neuen Zurollbahn könnte der Jetverkehr zudem erheblich schneller abgewickelt werden, kritisiert auch die Bürgerinitiative gegen Fluglärm.

Trotzdem freut sich Axel Adamietz, der Anwalt der PistengegnerInnen, darüber, daß der Senat „endlich Bewegung in die Sache bringt“. Nun sei der richtige Zeitpunkt für ernsthafte Verhandlungen über eine Reduzierung des Fluglärms. Die hätten allerdings noch nicht begonnen.

Ase

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