45 Grad im Schatten

Die Presseinformationen zur neunten documenta, die in zwei Jahren in Kassel stattfinden wird, wenn Kassel dann noch steht und die Welt sich dann noch dreht, laufen bereits in regelmäßiger Folge in den Redaktionsstuben ein. Dem letzten dieser Rundbriefe ist zu entnehmen, daß ein organisiertes Sponsoring erstmals die Finanzierung erweitern soll. Der Plan von Jan Hoet, die Kunstwerke am Ort entwickeln zu lassen, führt natürlich zu erhöhten Kosten, da schon Anfang nächsten Jahres die ersten Künstler in Kassel einziehen werden. Mit der „Vermittlertätigkeit“ zwischen Wirtschaft und Kultur wurde die Frankfurter Agentur Soukup, Krauss & Daum beauftragt.

Wer Zeit übrig hat, macht ein Symposium. Nicht ganz ausgelastet scheint die Gesamthochschule Kassel, die ein internationales Keramik-Symposium ankündigt unter dem spannenden Titel „Kermaik als Handwerk, Kunst und Wissenschaft“. Es findet statt vom 13.8. bis 13.9. „Das Symposium“, so Leiter Ralf Busz, „ist in seiner Konzeption bisher einzigartig, weil es diese drei Aspekte der Keramik miteinander verbindet.“ Das ist wohl wahr. Auskünfte unter 0561 8042216.

Noch bis zum 29.6. läuft eine Ausstellung in Köln: „Die höchste Form der Vernunft ist die Liebe / Die niederste ist der Putzfimmel“. Das Frauenkulturzentrum Rhia-non (Moltkestr. 66) zeigt neue Arbeiten von Annette Frick.

Wer Bedarf hat an 35000 Gläsern Süßkirschen, 50000 Gläsern Sauerkirschen und 180000 Gläsern Gurken, soll sich schnellstens an den VEB Obst- und Gemüseverarbeitung Tutow wenden. Wie dem „nordkurier“ (Unabhängige Tageszeitung für Mecklenburg, Vorpommern und die Uckermark) auf der Aufmacherseite zu entnehmen, bleibt der VEB auf der Ware sitzen - „weil die Aufmachung und der Verschluß nicht den Erwartungen entsprechen“. Auch in der BRD gefertigte Etiketten haben das Problem nicht gelöst. Die Begründung, meinte der Leiter des VEB, sei „äußerst fadenscheinig. Nicht einmal die Wiederverwendbarkeit der Gläser spiele noch eine positive Rolle.

Vom 16.7. bis 12.8. findet in Weimar ein Kunstfest statt, dessen Erlös der Restaurierung der Stadt dienen soll. Das Programm des Festes ist dem Werk Goethes, Schillers, Bachs und Liszts gewidmet.