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BörsianerInnen zufrieden

Frankfurt (dpa/taz) - Einen „bestens gelungenen“ Start hatten die deutschen Aktienmärkte am ersten Handelstag nach der Währungsunion. Frankfurter Händler lobten vor allem die „gute Vorbereitung“ der Währungsumstellung in der DDR. Der Börsenindex DAX erhöhte sich am Montag um 1,9 Prozent; ähnlich stiegen auch die anderen Indices. Allerdings hatten die Kurse am Freitag allgemein nachgegeben.

Offensichtlich habe auch das Ausland bisher einen positiven Eindruck von der Operation „Währungsunion“. Händler meinten, daß sei auch von dortigen Marktteilnehmern gewürdigt worden, und verwiesen auf die festere D-Mark. Der Dollar gab in Frankfurt um fast zwei Pfennig auf 1,6538 DM nach.

Bundesfinanzminister Waigel hatte zuvor die DDR-Bürger gelobt, indem er diesen bei ihren ersten Zugriffen auf die D -Mark „stabilitätskonformes Verhalten“ bescheinigte. Aus seiner Sicht und damit auch aus jener der Finanzmärkte werde es einen inflationstreibenden „Kaufrausch“ nicht gegeben. Dies erleichtere die auf Stabilitätspolitik der Bundesbank, schätzten die SpekulantInnen.

Das Geschehen auf dem Aktienmarkt wurde mehr durch Auslandsnachfrage denn durch Kaufinteresse aus dem Inland geprägt. Die üblichen Standardwerte Daimler, Deutsche Bank, Siemens und VW legten zwischen 16 und 20,50 DM zu. Dies ist allerdings nicht speziellen Aussichten in der DDR zu danken; die Aktien der großen Konzerne werden im Ausland bevorzugt, weil sie gegen einzelne Verkäufe weniger anfällig sind als die von kleineren Firmen. Karstadt-Papiere stiegen um 11,50 DM, in den Keller ging es allerdings mit Konkurrent Horten (minus 9,50). Er soll nun doch nicht an die Textilkette Peek + Cloppenburg verkauft werden.

diba

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