piwik no script img

Taxis nur für Reiche

■ Ab heute gelten die Westpreise in Ost-Berlin / Fahrt von Pankow zum Alex kostet statt 6 Mark jetzt 16 D-Mark

Berlin. Für Ostberliner wird ab heute die Fahrt mit dem Taxi zu einem teuren Alptraum. Das Ministerium für Verkehr der DDR hat die Subventionen für das Taxi-Gewerbe gestrichen. Der Berliner Magistrat führt deshalb die Tarife der West -Stadthälfte ein. Für eine Fahrt am Tage vom Stadtteil Pankow ins Zentrum zum Alex (etwa sechs Kilometer) bezahlte der Fahrgast vor der Währungsunion rund 6 Mark, ab heute muß der gleiche Gast 16 D-Mark aus seinem Portemonnaie schütteln. Der Magistrat begründete die Westpreise damit, daß beim Zusammenwachsen beider Stadtteile von Berlin die „Notwendigkeit“ bestünde, die Taxi-Tarife in der Stadt zu vereinheitlichen.

Der alte Tarif war so zusammengesetzt: Grundgebühr 0,50 DM, Tages-Kilometer 0,80 DM, Nacht-Kilometer 1 DM und Wartezeit je Minute 5 Pfennig.

Der neue (West-)Tarif: Grundgebühr 3,40 DM, Leerfahrt zum Besteller je Kilometer 1 DM, Stadtkilometer 1,69 DM und außerhalb Berlins 2 DM, Wartezeit (an Ampeln, im Stau) 0,35 DM.

Diak

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen