Gauland-Skandal: Wallmann stellt sich hinter seinen Kanzleichef

Wiesbaden (taz) - In der Affaire um den Leiter der hessischen Staatskanzlei, Alexander Gauland, hat sich Ministerpräsident Wallmann (CDU) gestern vor dem Landtag voll hinter seinen Staatssekretär gestellt. Gauland, dem von SPD und Grünen falsche eidesstattliche Versicherungen vor Gericht und vor dem Hauptausschuß des Landtages vorgeworfen werden, nehme seine Aufgaben „fachlich und menschlich vorbildlich“ wahr. Die Kampagne der Opposition sei „unanständig und skrupellos“. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Joschka Fischer, warf Wallmann, er habe zur Sache „absolut nichts gesagt“. Nach wie vor stehe fest, daß Gauland diverse eidesstattliche Versicherungen abgegeben habe, um den langjährigen hessischen Kirchenbeauftragten Wirtz versetzen und den „braungesprenkelten Wallmann-Spezi“ Eggeter in die Staatskanzlei holen zu können. Für SPD und Grüne ist die Affäre Gauland gestern zur Affäre Wallmann geworden. Fischer: „Da Sie Gauland nicht entlassen wollen, Herr Ministerpräsident, zeichen sie ab heute mitverantwortlich.“

kpk