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Osterfeuerberg: Mord unter Dealern

■ Heroin-Lieferung im „Kilobereich“ nicht bezahlt: Großhändler erschossen

Der Mord in Osterfeuerberg ist aufgeklärt. Wie die Polizei gestern bekannt gab, wurde der 27jährige, kurdische Türke B. am vergangenen Mittwoch erschossen, weil er eine größere Lieferung Heroin „im Kilobereich“ nicht bezahlt hat. Dringend tatverdächtig und flüchtig ist der 24jährige Talip Ersöz, der das Rauschgift an den Ermordeten geliefert haben soll. Die Polizei hat die Fahndung eingeleitet, ein Haftbefehl ist ausgestellt.

Die Ermittlungen der Polizei in der „Szene“ förderten mehrere Augenzeugen zu Tage, die unter

anderem auch beobachtet hatten, wie sich Täter und Opfer noch in der Nacht vor dem Mord heftig gestritten hatten. Bei dem Streit ging es um eine Rauschgiftlieferung mit einem Wert von über 100.000 Mark, die B. offenbar erhalten, aber noch nicht bezahlt hatte. Durch die Vernehmungen erfuhr die Polizei unter anderem den Vornamen des Täters, „Talip“, der während des Streits gefallen war. Aus den verschiedenen Personenbeschreibungen wurde ein Phantombild gezeichnet, das mit der Kriminalkartei und dem entsprechenden Vorna

men abgeglichen wurde.

Hauptkommissar Uwe Graubohm von der Bremer Mordkommission schließt mit der Aufklärung des Mordes einen Bandenkrieg um Rauschgiftanteile oder politische Motive als Ursache für das Verbrechen aus. Beide Männer sind als Dealer bisher bei der Polizei nicht aufgetaucht.

Der Tatverdächtige ist nach dem Mord noch einmal im Übergangswohnheim Friesenstraße gesehen worden und hat sich dann möglicherweise nach Hamburg abgesetzt, wo er zuletzt gemeldet war. ma

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