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Unkrautgift auf Eisenbahnstrecke

■ Privatbahn in Bremen-Nord „säubert“ die Gleise per Chemokeule

Die vierzehn Kilometer Streckennetz der Farge-Vegesacker Eisenbahn sind auch in diesem Jahr wieder mit giftigen Unkrautbekämpfungsmitteln abgesprüht worden. Wie Bahnmeister Werner Haltermann gestern auf Anfrage mitteilte, handelt es sich bei dem gesprühten Mittel um unbekannte Mengen des Präparats Diuron 374 des Hamburger Unternehmens Urania. Auf einem Streifen von je 2,5 Metern Breite wurde „dort, wo die Streckensicherheit wegen Pflanzenwuchses gefährdet war“, eine Giftschneise gesprüht. Die Gleise der Bremen

Norder Privatbahn verlaufen unter anderem durch Wasserschutzgebiet.

Bei der Aktion hat nach Ansicht der Grünen Bürgerschafts abgeordneten Elisabeth Hackstein die Osnabrücker Vertreterfirma Kemming, die den Auftrag durchgeführt hat, gegen umweltschutztechnische Auflagen verstoßen. Entgegen den Anordnungen der Umweltsenatorin sei auch in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern Unkrautvertilgungsmittel gesprüht worden.

Die Abgeordnete kritisierte in diesem Zusammehang auch die

leichtfertige Genehmigungs praxis der Umweltsenatorin. „Jedes Jahr genehmigt die Umweltbehörde den Herbizideinsatz, obgleich die Bundesbahn mittlerweile Verfahren entwickelt und erprobt hat, die Krautbekämpfung mit mechanischen Mitteln ohne Chemieeinsatz vorzunehmen. Dabei sollte nicht vergessen werden, daß der Pflanzenbewuchs auch deshalb bekämpft werden muß, weil aus jedem Zug n Form von Fäkalien auf die Gleiskörper verteilt werden“, heißt es in einer Erklärung dazu. ma

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