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In der Kantine des Bausenators: die Spree

■ Architekten: Dem Fluß nicht „den Rücken zuwenden“

Berlin. Eine „ungewöhnliche Ausstellung an ungewöhnlichem Ort“ hat der Westberliner Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) gestern mit einem Schluck Sekt aus dem Plastikbecher eröffnet - in der Kantine seiner Senatsverwaltung in der Württembergischen Straße 6. Acht freie Architekten aus West und Ost-Berlin präsentieren dort zwischen Bockwurst und Buletten noch bis 31. August ihre städtebauliche Studie Die Spree vom Treptower Park bis zum Tiergarten. Der Architekten-„Gruppe Hundekopf“, die sich nach der auffälligen Form des Gesamtberliner S-Bahn-Rings benannte und ihre Studie ohne konkreten Auftrag erstellte, geht es um „übergreifende Stadtvisionen“: Im Unterschied zu anderen europäischen Metropolen wie London oder Paris habe Berlin seinem Fluß von jeher „den Rücken zugewandt“, das gelte es nun zu verändern. Ihrer Vorstellung nach sollen nun an sieben Standorten längs der Spree „attraktive“ urbane Bebauungen entstehen. Gegenüber der ehemaligen Humboldtstadt hinter dem Reichstag beispielsweise, ihrer Meinung nach wohl das ideale Viertel der Regierungsverwaltung einer Hauptstadt Berlin, haben sie auf ihren Plänen „unterschiedliche Turmhäuser“ aufgehäuft, mit „einer Mischnutzung aus Verwaltung, Gewerbe und Dienstleistung sowie in begrenztem Umfang Wohnnutzungen entlang dem Ufer“ der Spree (hier im Bild).

usche

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