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Brandanschlag auf Schloß Cecilienhof

■ Hoher Schaden in Potsdamer Gedenkstätte

Potsdam. Die Potsdamer Gedenkstätte Cecilienhof ist in der Nacht zum Freitag durch einen Brandanschlag stark verwüstet worden und wird zunächst bis Dienstag geschlossen bleiben. Allein die Reparatur des Dachstuhls und der Paneele wird nach Auskunft des zuständigen Restaurators „einige fünfzigtausend Mark“ kosten. Der Tisch und die Stühle, an denen Truman, Churchill und Stalin vor 45 Jahren das Potsdamer Abkommen unterzeichneten, wurde durch die Löscharbeiten leicht beschädigt. Unklar ist noch, ob auch der wertvolle Teppich gelitten hat.

Etwa hundert Meter vom Tatort entfernt wurde ein verschlossener Umschlag gefunden. Das mehrere Seiten lange Bekennerschreiben ist auf einer Seite mit dem Signet der „Republikaner“ gezeichnet. Der Sprecher der Potsdamer Volkspolizei, Piorkowski, wollte keine Einzelheiten dazu nenen, der Inhalt sei „sehr ernst zu nehmen“. Von einer Bekanntgabe werde aber abgesehen, da man sich nicht erpressen lasse. Die Verfasser drohten an, bei Nichtveröffentlichung weitere Anschläge zu verüben.

Die Polizei war gegen 0.30 Uhr alarmiert worden. Nachdem feststand, daß es sich um einen Brand handelte, rückte die Feuerwehr an. Der Brand wurde vermutlich durch ein eingeschlagenes Fenster gelegt. Durch den raschen Löscheinsatz wurde jedoch nur der bekannte Raum in Mitleidenschaft gezogen. Im benachbarten Hotel „Schloß Cecilienhof“ übernachteten zur Tatzeit 74 Gäste.

taz/dpa

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