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Michaele vs. Wolfgang

■ Unglaublich, aber wahr: Schreyer bekannter als Nagel

West-Berlin. Wer der/die Schönste im ganzen Land ist, wissen wir nicht, doch ein zauberkräftiges Spieglein namens Emnid-Institut aus Bielefeld weiß, welche der beiden Primadonnen im Senat - Wolfgang Nagel oder Michaele Schreyer - populärer ist: 77 Prozent der BerlinerInnen kennen Schreyer, nur 68 Prozent denken bei dem Wort Nagel an einen Bausenator. 30 Prozent der SPD -WählerInnen und 21 Prozent der AL-WählerInnen wissen mit seinem Namen nichts anzufangen. Michaele Schreyer ist nur für 21 Prozent der SPD-WählerInnen und 11 Prozent der AL -WählerInnen ein gänzlich unbeschriebenes Blatt.

Auf der Sympathieskala zwischen minus 5 und plus 5 liegen beide PolitikerInnen gleichauf: nämlich bei minus 0,3, und zwar einheitlich: Altersklassen und Wohnorte der Befragten machten kaum einen Unterschied. Allerdings ging die Meinung zwischen den Geschlechtern auseinander: Frauen finden die Umweltsenatorin mit plus 0,1 etwas sympathischer als den Bausenator, bei den Männern kommt Frau Schreyer nur auf minus 0,8.

Leichte Depressionsschübe in der Bauverwaltung dürfte folgendes Detailergebnis auslösen: bei den SPD-WählerInnen rangiert die Nagel-Kontrahentin Schreyer mit plus 0,9 auf der Sympathieskala, der Bausenator jedoch nur mit plus 0,8. Bei den AL-WählerInnen rutscht Nagel gar mit minus 0,2 in den Keller, Schreyer heimst dagegen eine plus 2,6 ein. Auf entschiedene Abneigung stößt die Umweltsenatorin bei der Hälfte der „Republikaner„-WählerInnen. Hier schneidet Nagel weit besser ab: nur 20 Prozent der Rep-WählerInnen können ihn nicht ausstehen.

esch

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