Fix in die Eiszeit

Zwei Bemerkungen zu dem schaurig-schnoddrigen Gerede des grünen Viertelbürgermeisters:

1. Warum kapieren so viele Grüne, die zu Amt und Würden gekommen sind, nicht, daß sie einen zutiefst bürgerlichen Job haben und daß auch nur die sich an sie wenden, für die ihr Job was darstellt: „Bürger„initiativen. Die Sinti und Roma sind keine Bürgerinitiative, die Flüchtlinge in der Friesenstr. und die Junkies im Viertel auch nicht. Ein bürgerlicher Bürgermeister repräsentiert das Bürgertum, und das macht seine Welt eng und klein - egal, mit wem er abends Bier trinkt und egal, ob es seine meine unsere Punks sind.

2. Das „Sozialverhalten, in dem wir hier leben“, von dem der Bürgermeister redet, ist ein ganz konkretes Erbe von deutscher Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzungspolitik. Der Bürgermeister tut so, als sei dieses „Sozialverhalten“ etwas Geschichtsloses; alles, was davor war, hat er mit seinem fiesen Saurierspruch in die Eiszeit verwiesen. Aber in der „Eiszeit“ sind Gruppen, mit denen zusammen ein anderes „Sozialverhalten“ sich hätte entwickeln können, schlicht ermordet worden. Jetzt kommen wieder „Fremde“. Fix in die nächste Eiszeit, auf daß das „Sozialverhalten“ leben bleibe und die Saurierfriedhöfe größer werden?

Christoph Schroeder