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Freitag 21 Uhr, Lagerhaus: 10 Fehrfeld-Kurzfilme

■ Geringelt und genatzt

Ganz wunderbare Filmchen. Paar hab ich gesehen, in Hinterhofwabohu und Technoschmuddel. Wie die Bremer Fehrfeld -Studios sind auch die Kurzfilme, die dort unablässig entstehen, zauberlich unaufgeräumte Abenteuer. Nehmen wir mal „Lieber nicht“, ein aus Bilderresten animierter Film von Bettina Schwarberg, den huschiges Figürchengeflacker heimsucht, direkt auf den Film gemalt. Oder den schwarz -weißen Kurzspielfilm „Die 7. Schwangerschaft“ von Hans Joachim Hofmann, dessen Filme immer noch aussehen, als würde er sie, wie früher, in einem alten Eimer entwickeln: schrammig, angekratzt, wie altertümliche Trash-Klamotten. Aber alles nagelneu, jedes Bild, jedes aufgeregte Gestikulieren der Kamera und überhaupt alles ist Erzählung und läuft einfach von der Rolle. Und wer außer Hofmann käme drauf, eine flotte Liebesgeschichte mit dem Rummmstrara kreischender Akkordeons und dem Kreiseln von hierhin bitte das Foto

von der begeisterten Frau

die den Arm hochwirft

Zahn- und Mühlrädern zu bebildern? Zehn Fehrfeld-Filme werden wir am Freitag sehen, den „Schicksalhaften Kiosk“ und auch „Das Lokomotivenkomplott“, und auch welche von Ali Eichelbach und M. Wurster, und alles sind Filme mit slap -trockenem Witz, und jede Geschichte ist dreifach geringelt und genatzt. scha

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