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Air Bremen stellt Flugbetrieb ein

■ Air Bremen und SPD: Indiskretion machte Verhandlungen kaputt

Seit gestern abend 24.00 Uhr hat Air Bremen den Flugbetrieb eingestellt. Einen entsprechenden Beschluß hatten die Gesellschafter der kleinen Air Line, die zu mehr als einem Drittel der landeseigenen HIBEG gehört, gestern in einer Gesellschafterversammlung gefaßt. Nach einer Mitteilung der Geschäftsführung werden „unverzüglich die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen ergriffen,“ sprich Vergleich oder

Konkurs angemeldet.

Inzwischen hat die Suche nach den Schuldigen für das Ende von Air Bremen eingesetzt: Die Fluggesellschaft, die finanziell nie flügge wurde, machte gestern „Indiskretionen“ für ihr Scheitern verantwortlich. Ins gleiche Horn stieß die SPD-Fraktion, die sich „bestürzt“ über die Weitergabe vertraulicher Akten gab. Dadurch seien Gespräche mit einem finanzkräftigen Partner im

Ansatz steckengeblieben.

Die CDU verlangte gestern eine Sondersitzung, um herauszufinden, ob Senator Grobecker die Wirtschaftsförderungsausschüsse durch ungerechtfertigte Abgaben zur Bewilligung öffentlicher Gelder veranlaßt hat.

Die Handelskammer bat die taz gestern um eine Berichtigung: Es sei nicht richtig, daß Air Bremen auf Wunsch der Handelskammer gegründet worden sei.

hbk

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