Bremen kriegt Fernsehgesichter hautnah

■ Kohl, Lafontaine und Lambsdorff kommen wahlkämpfen / Rühe schon Freitag

Helmut Kohl hat Nerven. Nachdem er bei seinem letzten Auftritt auf dem Domshof erbarmungslos ausgepfiffen wurde, plant er im November schon wieder einen Wahlkampfauftritt am gleichen Ort. Schließlich steht die gesamtdeutsche Wahl am 2. Dezember bevor. Auch Oskar Lafontaine kommt nach Bremen: Für den 15. November hat er die Stadthalle gebucht.

Als Vorhut wagt am Freitag

erstmal der Geißler-Nachfolger, CDU-Generalsekretär Volker Rühe, die direkte Begegnung mit der Bremer Bevölkerung. Er wird an einem CDU-Stand auf dem Ansgarikirchhof postiert. Später wird es ihm die Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth nachtun.

Die FDP muß da noch etwas länger warten. Ihr Parteichef Otto Graf Lambsdorff wird erst im November in Bremen erwartet. Dann wird er vor dem Landespar

teitag reden. Zuvor will die FDP den Hamburger Kultursenator Ingo von Münch von der Elbe an die Weser holen und mit dem vorzeige-linksliberalen Innenpolitiker Burkhard Hirsch auf Stimmenfang gehen.

Nur die Grünen müssen keine Prominenz holen. Ihr Kandidat Ralf Fücks hat zuletzt durch seine Abwahl vom Amt des Bundesvorstandssprechers selber Furore gemacht.

kvr