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Stromriese RWE als Umweltsünder ertappt

Berlin (taz) - Ohne die zuständigen Behörden zu informieren und ohne die vorgeschriebenen Genehmigungen hat das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk (RWE) in seinem Braunkohlekraftwerk Niederaußem bei Mönchengladbach vier Monate lang Klärschlämme verbrannt. Das bestätigte jetzt der Düsseldorfer Umweltminister Klaus Matthiesen (SPD) nach einer entsprechenden parlamentarischen Anfrage der Grünen. Die Klärschlamm-Verbrennung datiert vom Juni bis Oktober 1989 und hätte entsprechend den Regelungen des Bundesimmissionschutzgesetzes genehmigt werden müssen. Der Kölner Regierungspräsident Antwerpes hat inzwischen ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den in großangelegten Werbekampagnen stets um ein ökologisches Image besorgten Stromriesen eingeleitet. Der Landtagsabgeordnete der Grünen, Gerd Mai, warf Umweltminister Matthiesen in diesem Zusammenhang vor, die Klärschlammverbrennung in Kraftwerken mit entsprechenden Genehmigungen massiv zu fördern. Im Ergebnis würden dabei die Schadstoffe lediglich aus dem Wasser in die Atmosphäre verfrachtet.

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