Giftgas durch Bremen am 13.-19.9.

■ Bonn beendet Versteckspiel / Bremer Innensenator gibt Auskunft

Der Eisenbahntransport der amerikanischen Chemiewaffen aus der BRD soll am 12. September beginnen. Mit dieser Mitteilung beendete das Bundesverteidigungsministerium gestern das wochenlange Versteckspiel um den Termin. Für Bremen bedeutet dies, daß die Transporte in den Nächten vom 13. bis 19. September durch die Stadt rollen werden.

Für den Schienentransport sind als Hauptstrecken zwei Routen geplant, die alternativ genutzt werden können. Die Strecke „Rot“ führt über Worms, Aschaffenburg, Gießen, Kassel, Alten

beken, Minden und Bremen. Die Strecke „Blau“ geht über Kaiserslautern, Wiesbaden-Biebrich, Linz (Rhein), Opladen, Ratingen-West, Bottrop, Recklinghausen, Münster, Osnabrück und Bremen. Pro Nacht sollen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zwei Munitionszüge mit je zwei Lokomotiven und ein Begleitzug mit höchstens 90 Stundenkilometern fahren. Der gesamte militärische örtliche Nachtflug und Nachttiefflug zwischen Miesau und Nordenham soll dann ausgesetzt werden.

In Nordenham sollen die Che

miewaffen sofort auf die speziell für diesen Transport ausgerüsteten US-Schiffe verladen werden. Eine Zwischenlagerung sei nicht vorgesehen.

In Nordenham wird heute ein Telefon eingerichtet, bei dem auch BürgerInnen Anfragen stellen können. In Bremen wird ein solches Telefon, wie es die Grünen fordern, nicht eingerichtet. Einstweilen ist der Pressesprecher Inneres, Hermann Klehn, für die Beantwortung von mündlichen Anfragen zuständig. Tel. 362 - 2410 (nachmittags)

dpa/taz