Gemeinden für bessere Umwelt

New York (taz) — „An den Gemeinden vorbei wird es keine Lösung der großen Umweltprobleme geben.“ Mit diesem Credo umriß Jeb Brugmann vom Center for Innovative Diplomacy den hohen Anspruch des „Weltkonresses der Gemeinden für eine bessere Umwelt“, der am Samstag nach vier Tagen im UN-Hauptquartier in New York zu Ende ging. Bei dem ersten Treffen von insgesamt 350 VertreterInnen aus 45 Ländern waren sich alle einig, daß die Landesregierungen nicht genug für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen tun. In 15 Arbeitsgruppen zeigte sich die geballte ökologische Kompetenz, die sich vor Ort in den vergangenen zwanzig Jahren entwickelt hat. Programme mit Beispielcharakter, ob Begründungsversuche in Mexico City, ein Kompostierungsmodell in Kopenhagen oder ein neues Verkehskonzept in Bogota wurden vorgestellt. Als Domäne der Deutschen erwies sich einmal mehr die Kommunalisierung der Energiepolitik. Willy Leonhardt, Vorstandssprecher der Saarbrücker Stadtwerke, erhielt für sein Knzept einer dezentralen Energieversorgung Beifall. Die Deutschen waren mit den Umweltdezernenten aus Bielefeld, Freiburg, Hannover, Magdeburg und Nordhausen vertreten. Aus der niedersächsischen Landgemeinde Wardenberg war Bürgermeister Eckhardt Hildebrandt angereist, dem allerdings das Treffen zu „metropolenfixiert“ erschien. Reinhard Loske