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Grüner Müllkuddelmuddel

■ Partei kritisiert Fraktion und will neue MVA in Bremen

„Auf den Teppich herunterho-

len“ will der Landesverband der Bremer Grünen die Bürgerschaftsabgeordnete Elisabeth Hackstein. Hackstein hatte den sich anbahnenden Müllkompromiß als „späte Einsicht“ gewürdigt und Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte gelobt. Dagegen sieht der Bremerhavener Bernd Schulz für den Landesvorstand in dem Kompromiß einen „Müllhammer“. Erstens werde der Betrieb der Bremer Dreckschleuder um zehn Jahre verlängert, und zweitens sei die Bremerhavener Anlage im Jahr 2.000 (von da an soll Bremer Müll dort verbrannt werden) dann bald „abwrackreif“. Alternative der Grünen: „Nachdem Bremerhaven 25 Jahre Müll verbrannt hat, kann dann in Bremen eine neue Anlage erstellt werden.“

Auch die CDU fordert, daß Bremer Müll in Bremen verbrannt werden solle. Vom Senat forderte die CDU eine klare Kostenrechnung, da bei einer Schließung der MVA die Fernwärmeversorgung der Universität neu geregelt werden müsse.

Der BUND dagegen sprach Umweltsenatorin Lemke-Schulte für den „überfälligen Beschluß“ ein „dickes Lob“ aus. Auch die Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung begrüßte den Kompromiß, sprach sich aber gegen die Ablagerung von Hausmüll auf der Blocklanddeponie aus. Dies ist vorgesehen, wenn die Verbrennungskapazität der MBA in Bremerhaven nicht ausreicht. hbk

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