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FDP-Frauen auf eigenen Wegen

Bonn (dpa) — Die Frauen in der FDP haben sich zusammmengeschlossen, um einen eigenen Verein zu gründen. Die „Bundesvereinigung Liberaler Frauen“ soll nach Angaben der Vorsitzenden des Gründungsvorstandes, Irmgard Adam-Schwaetzer, nicht nur frauenpolitischen Themen in der Partei mehr Gehör verschaffen, sondern auch den Anteil der Frauen an verantworlichen Funktionen erhöhen. Die frühere Frauenvereinigung der FDP hatte sich vor 25 Jahren selbst aufgelöst, in der Hoffnung, daß sich qualifizierte Frauen ohnehin auf allen politischen Ebenen durchsetzen würden. Diese Hoffnung wurde nach Angaben von Adam-Schwaetzer, die gleichzeitig noch Staatsministerin und stellvertretende FDP-Chefin ist, enttäuscht. Die Verpflichtung im Frauenförderplan der FDP von 1987, den Anteil der Frauen in den Gremien entsprechend der Mitgliedschaft (etwa 28 Prozent von 200.000) zu erhöhen, sei bis heute nicht eingelöst worden. Frauenfreundliche Initiativen seien in den Schubläden gelandet. Letzten Anstoß für die Gründung habe das Hin und Her der Parteiführung beim Paragraphen 218 im Einigungsvertrag gegeben. Jetzt wollen die FDP-Frauen „Power in der Partei“ machen, kündigten die Vorsitzende und ihre Stellvertreterinnen Margret Funke-Schmitt-Rink (Wiesbaden) und Martina Raschke (Kiel) der FDP-Führung an. Auch eine DDR-Frau, die Ärztin Elisabeth Fraundorf (Schwerin), gehört dem Gründungsvorstand an.

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