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Regierung dos Santos von Unita anerkannt

Lagos (afp/taz) — Die Unita („Nationale Union für die totale Unabhängigkeit Angolas“) hat die angolanische Regierung dos Santos als legitim anerkannt und damit einen entscheidenden Schritt hin zu einem Ende des 15jährigen Bürgerkrieges in dem südwestafrikanischen Land getan.

Wie Unita-Chef Jonas Savimbi vorgestern nach einem Kurzbesuch in Nigeria mitteilte, werde man der Regierung „erlauben“, bis zur Abhaltung von Neuwahlen die Amtsgeschäfte zu führen, „weil es uns schwierig erscheint, die Verfassung zu ändern, um uns aufzunehmen“, zitierte die nigerianische Nachrichtenagentur 'NAN‘ den Rebellenchef. Wenn es soweit sei, wolle er entscheiden, welche Rolle er selbst übernehmen werde. „Ich bin optimistisch, was die Abhaltung gerechter freier Wahlen angeht.“

Savimbi erinnerte daran, daß sein erstes Treffen mit dos Santos im vergangenen Jahr in Gbadolite bald abgebrochen wurde, da man die Unita auflösen und ihn ins Exil schicken wollte. Die anschließenden vier Gesprächsrunden seien jedoch „durch Erfolg gekrönt“ gewesen. Die fünfte Runde wird vom 22. bis 27. Oktober in Lissabon stattfinden. Inwieweit die Savimbi-Äußerung zu einem baldigen Waffenstillstand führt, ist noch unklar. Die Unita wird militärisch von den USA mit jährlichen 50 Millionen Dollar unterstützt. AS

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