: Berichtigung
Eine der schönsten Fehlleistungen in der Geschichte der schier unabsehbaren Literatur zum historischen Subjekt gelang der taz in den Literaturseiten am letzten Freitag (12.10.), auf denen Reinhard Mohr von seinen Leseerfahrungen mit Kantorowicz' „Deutschem Tagebuch“ (das übrigens nur in Bibliotheken erhältlich ist, da leider derzeit kein Verlag sich dieses Textes annimmt) berichtet. Dort lesen wir: „Die parallele Kontinuität, nicht minder zäh, verkörperten jene kommunistischen Funktionäre, die den Brief vom historischen Subjekt ganz wörtlich nahmen: Walter Ulbricht, Erich Mielke...“ Die entsprechende Schlagzeile würde also sensationellerweise lauten: Historisches Subjekt endlich ermittelt! Handschriftlicher Brief aufgetaucht! — Aber leider, leider... es handelte sich wieder nur um den Begriff.
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