: Japaner steigen bei Klöckner ein
■ Ab 1993 neues Stahlplatten-Werk in Bremen / Auch Finnen beteiligt
Die Firma C. Itoh and Co., eine der größten Handelsunternehmen Japans, hat einen Bericht der Finanzzeitung „Nihon Keizai Shimbun“ bestätigt, wonach sie eine umfassende Zusammenarbeit mit den Klöckner Werken AG vereinbart hat. Die Japaner haben für hundert Millionen Mark eine Beteiligung von 5,1 Prozent bei Klöckner erworben. Geplant sei zunächst die Gründung einer gemischten Firma in Bremen, an der auch das finnische Stahlunternehmen Rautaruukki Oy beteiligt sein werde, sagte ein Itoh-Sprecher am Donnerstag in Tokio.
Der Anteil der Klöckner Werke an dem neuen Unternehmen, das ab 1993 jährlich 400.000 Tonnen verzinkte Stahlplatten für die Automobilindustrie herstellen soll, werde 50,1 Prozent betragen, der von Klöckner und Rautaruukki Oy jeweils 24,95 Prozent. Die Technologie soll von der japanischen Kawasaki Steel Corp. kommen.
Zwischen C. Itoh und Klöckner besteht in Griechenland bereits ein Joint venture zur gemeinsamen Stahlherstellung. Klöckner ist das fünftgrößte deutsche Stahlunternehmen mit einer jährlichen Produktionskapazität für Rohstahl von 5,5 Millionen und einem Umsatz für das vergangene Jahr in Höhe von acht Milliarden Mark. C. Itoh, eine der größten japanischen Handelsfirmen neben Mitsubishi Corp., Mitsui and Co. und Sumimoto Corp, erzielte in den zwölf Monaten bis März einen Umsatz von 238,5 Milliarden Mark. Die japanische Firma entschloß sich nach Angaben des Finanzblatts aufgrund des zu erwartenden Wachstums bei deutschen Unternehmen durch den europäischen Binnenmarkt 1992 zu der Beteiligung. afp
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