■ MUCKY PUP

Grölende, spuckende Jungs. Angesagt ist das im Moment nicht besonders, aber aussterben wird das auch nicht. Total angesagt sind auf jeden Fall Crossovers aller Art, vor allem das HipHop-Metal-Crossover. Mucky Pup gehören da irgendwie rein, aber irgendwie auch wieder nicht. Der Metal ist bei Mucky Pup eher Urpunk und der HipHop eher arachaischer Rap. Beides zusammen hat zuviel Groove für Punk und zuviel Kraft für HipHop, und die fast schon obligatorischen Ausflüge in Speedcore-Gefilde dürfen auch nicht fehlen. Wer also Faith No More mag, aber auch gut auf deren epische Auswüchse (sprich: die Dämmerkeyboards) verzichten kann, dem sollten Mucky Pup gefallen.

Zudem zeichnet sie ein ausgefallener und vor allem rüder Humor aus (»U Stink, But I Love You«). Unbeleckt von jedwedem politischen Anspruch sollen sie vor allem live ein Erlebnis sein, weil sie nicht nur die Bedürfnisse der Headbanger und Stagediver befriedigen, sondern »Basketballspielen, Bauchtanz, mit Ballons tanzen oder sie sind mit dem Bierbongtrichter zugange« (Info). Der Ami kennt das Wort »Kleinkunst« ja nicht, sonst wäre das wahrscheinlich Proleten-Kleinkunst und das ist doch auch ein lobenswertes Unterfangen, diese unterbelichtete Sparte den Müslis und Birkenstöcklern zu entreißen. (ab 21 Uhr im Ecstasy) to