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So nett & lecker

■ Die Galloway-Frauen haben ein neues Baby

Das ist Karola, 1 Woche jung. Foto: Jörg Oberheide

Nun sind Kühe ja ohnehin nett: groß, ruhig, warm, mit seelenvollem feuchtschwarzem Blick! Aber diese „Galloways“ brechen alle Rekorde: kurz, stämmig und unverwüstlich, wetterfest, persianergelockt, mit dreieckigen Köpfen, dazu überaus wohlschmeckend, und dann selbst noch so bescheiden mit der Speisekarte! Galloways sind leicht und schonen die sumpfige Grasnarbe und fressen noch Binsen und Rasenschmiele auf.

Inzwischen stehen sechs dieser „Öko-Rinder“ Sommmer wie Winter auf der Weide der „Rindergilde Hollerland“, zwischen Universität und Autobahn. Wußten Sie, daß die Rinderzucht matriarchalisch organisiert ist? Deswegen nämlich heißen die Kinder der alleinerziehenden rabenschwarzen Urmutter Kitty Kristine, Karoline und Klarabella. Ganz frisch dabei und erst eine Woche jung ist Kristines Tochter Karola: plüschig mit noch gerade abstehenden Haaren wie ein Küken, staksig und wackelig, unibeige und nur im Gesicht schon ganz kräusellockig. Im Format wie ein kleiner Bär — zum Auf-den-Arm-Nehmen, stünde die Mutter nicht so entschlossen daneben. Der Geburtstag im November macht ihr gar nichts, behauptet Johannes Schettler von der Rindergilde: „Das bedeutet weniger Parasiten und Lungenwürmer.“ Und weil die Galloways auch noch „leichtkalbig“ sind, stand das Kleine vor genau einer Woche nachts um drei ohne gynäkologische Hilfe auf der nassen Wiese.

Mutter Kristine, 4.000 Mark teuer, wurde fifty-fifty erworben mit Spenden und grünen Ökofonds-Geld. Wer will, kann 100-Marks-Anteilscheine für die kleine Karola erstehen: Kontakt: Schettler/Ernst, Tel. 271824. S.P.

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