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■ Chick Corea — Piano Solo

Warum nur, daß er beim letzten Mal so zurückhaltend war? Vor zwei Jahren spielte Chick Corea beim Solokonzert »Childrens Songs«, ein wenig noch Älteres und ein paar Standards. In Hamburg hätte er sich am Ende auch noch fast dafür entschuldigt. Sicher, Corea probierte schon immer viel lieber mit Besetzungslisten von Duetten, Trios, Bands und Kammerensembles herum, entzündete sich in seiner Musik viel lieber an seinen jeweiligen Partnern, immer auf der Suche nach neuen Kombinationen und Spielarten, so daß das Einzige, was unverändert durch die Jahre hindurch penetrierte, die »La Fiesta«-Zugabe war. Von daher vielleicht verständlich, daß er sagte, er hätte Vorbehalte gehabt, Piano Solo zu spielen und sei von dem Erfolg ehrlicherweise überrascht gewesen.

Hoffentlich etwas mutiger und etwas neuer wird Chick Corea heute um 20 Uhr in der Passionskirche wieder ganz auf sich allein gestellt sein, und in kristallklaren Anschlägen Miniaturen auf den Bösendorfer malen, oder, wenn man Glück hat, auch mal was Größeres, so L.Ron Hubbard will. Jochen Bieß

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