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Mensch, Frau Uhl

■ Kleine Einlassung zum Bunkerkuddellmuddel

Von Berufswegen müssen wir uns ja alle Mühe geben, zu verstehen, was in Bremen so los ist. Aber ganz ehrlich: Bei der Politik, mit der Sie versuchen, Junkies ein Dach über dem Kopf zu verschaffen — da kommen wir nicht mehr mit. Daß es so etwa ein Jahr dauert, bis ein Schiffchen umgebaut und nach Bremen geschippert wird, was soll's. Daß die Sozialdeputation den Ankauf eines Hauses beschließt, daß gar nicht verkauft werden soll, sei's drum. Daß der DPWV Wohncontainer auftreiben kann und die Sozialbehörde nicht, geschenkt.

Daß Sie in Ihrer Not dann auf einen Bunker zurückgegriffen haben, auch da bemühen wir uns, zu verstehen. Daß Sie den Bunker aus Angst vor den Anwohnern gleich wieder räumen lassen wollen, um einen anderen Bunker zu beziehen, wo die Anwohner vermutlich auch nicht begeistert sind, da setzen Sie unserer Intelligenz Grenzen. Und daß Sie sich jetzt anschicken, dieses selbstverschuldete Kuddelmuddel mit Hilfe der Polizei zu lösen, dieser Art von schwarzem Humor können wir nicht mehr folgen. Bleibt nur eins: Wir müssen Ihre Sozialbehörde ultimativ zur Chaosbude des Jahres erklären.

Mit unverständlichen Grüßen Holger Bruns-Kösters

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