Asbest in der FU

■ betr.: "FU vertuscht die Asbestgefahr", taz vom 22.10.90

betr.: »FU vertuschte die Asbestgefahr«,

taz vom 22.10.90

1.In der Überschrift behaupten Sie, die »FU vertuschte die Asbestgefahr«. Von einer Vertuschung kann nicht die Rede sein: Richtig ist, daß die FU-Verwaltung unverzüglich nach Entdeckung der asbestbeschichteten Matten den TÜV, das Landesamt für Arbeitsschutz und technische Sicherheit sowie zwei Sachverständige eingeschaltet hat, um über die erforderlichen Maßnahmen zu beraten. Nachdem die ersten Maßnahmen feststanden, wurde in einer Presseerklärung vom 1.10.90 die Öffentlichkeit informiert. Diese Presseerklärung wurde mit einem Anschreiben vom 2.10.90 an die Nutzer des Gebäudekomplexes verteilt.

2.Sie behaupten, die Asbestgefahr sei größer, als die Leitung der Freien Universität (FU) bisher glauben machen wollte. Richtig ist, daß die Gefahr nicht größer ist, als in den Pressemeldungen vom 1. und 17.10.90 dargestellt wurde und daß die FU-Leitung zu keiner Zeit etwas anderes glauben machen wollte. In den Presseerklärungen wurde deutlich auf die unterschiedlichen Meßmethoden hingewiesen. Es wurde dargestellt, daß bei der Simulationsmessung für einen normalen Betrieb und bei mehreren anderen Kontroll- und Begleitmessungen jeweils Werte der Erfassungsgrenze erzielt wurden. Die Werte lagen hochgerechnet bei ca. 200 Fasern/m3. Bei der bekannten Grenze von 500/m3 kann jeder erkennen, daß die Ergebnisse deutlich unter dieser Grenze liegen und danach die Gefährdung einschätzen.

3.Mit der Behauptung, die Heinitz-Analysen »wurden vom Tisch gewischt«, wird der Eindruck erweckt, das Vorgehen der FU-Verwaltung sei mit den Feststellungen des Gutachters nicht zu vereinbaren. Richtig ist aber, daß alle an dem Verfahren beteiligten Sachverständigen, einschließlich Herrn Dr. Heinitz, in der Beurteilung des Gefährdungspotentials der zu treffenden vorläufigen Maßnahmen und der Feststellung, daß eine Schließung des Gebäudekomplexes nicht geboten sei, mit der FU-Verwaltung übereinstimmten. Peter Kunze, Pressedienst der FU Berlin

Anmerkung der Red.: Die taz bleibt bei ihrer Darstellung