Sie reden und reden...

■ Koalitionsverhandlungen kommen angeblich gut voran

Berlin. »Die Koalitionsverhandlungen kommen zügig voran« — so lautet die offizielle Sprachregelung für die weitverzweigten Gespräche zwischen SPD und CDU, die hinter verschlossenen Türen im Schöneberger Rathaus stattfinden. Das »Sachprogramm« wird vermutlich nicht, wie geplant, bis Weihnachten stehen, da die Haushaltslage immer noch ungeklärt ist und Momper und Diepgen in diesem Jahr keinen Termin mehr beim Bundeskanzler erhalten werden.

An die Öffentlichkeit gezerrt wurde bisher nur das Thema Verkehrspolitik durch die Redseligkeit des Senators in spe, Volker Hassemer (CDU). Ansonsten scheinen sich die beiden Parteien bisher geradezu verdächtig einig. Allerdings, so betonen verschiedene Parteisprecher immer wieder, gehe es bis jetzt nur darum, Grundpositionen auszutauschen. Wie ein Mann steht die SPD jetzt zu Tempo 100 auf der Avus und zu den Busspuren, dies wurde auch gestern in der Sitzung des Landesvorstandes bekräftigt. Auch die CDU-Gremien kamen gestern abend zusammen, um über den Stand der Verhandlungen zu beraten. Auseinandersetzungen werden nach wie vor erwartet: etwa in der Ausländerpolitik, in der Inneren Sicherheit, in der Frauen, Schul- und Hochschulpolitik. Die Verhandlungen gehen heute weiter, morgen tagt dann wieder die Elefantenrunde. kd