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Junge Römer

■ »Italstat« — italienische Architektur im Lichthof der TU

Ab heute werden im Lichthof der TU Berlin fünf Megabauten der neuesten italienischen Architektur und Ingenieurkunst ausgestellt. Die »fünf Projekte für Europa« — der Flughafen Leonardo da Vinci in Rom, die Universität von Salerno, das Handelszentrum Nuovo Porte in Mailand, das Fernsehzentrum IBC in Rom und die zukünftige Brücke von Messina — wurden von der halbstaatlichen Kapitalgruppe »Italstat«, einer Dachorganisation von rund 120 italienischen Firmen aus den Bereichen Stadt- und Regionalplanung, nach einem Wettbewerb für »junge« Architekten (bis 45 Jahre!) als futuristische Vorzeigeobjekte prämiert, sollen sie doch die Architektur des 21. Jahrhunderts darstellen.

Zweck der Ausstellung in Berlin ist es, neben einem unverhohlenen Interesse von Italstat für ehemals grenznahes Bauland, supermoderne europäische Architektur zu zeigen, die sich nicht durch ihre spezifische Bedeutung und räumliche Einordnung in den jeweils städtebaulichen Rahmen, sondern durch einen konzeptionellen Charakter auszeichnet: für überall und nirgendwo. So sind auch die im TU-Lichthof gezeigten Projekte ausschließlich Gebäude für das Technologie- und Kommunikationswesen, deren emblematische Bedeutung hier für Form und Inhalt steht.

Wer die Großplanungen nicht verdaut, dem geben die Italstat- Aussteller ein weihnachtliches Zuckerl mit. In den Galerien um den Lichthof sind in der Schau Raumdimensionen Entwürfe zeitgenössischer italienischer Architekten zu sehen, die den baulichen Traditionen mehr verpflichtet sind als ihre tiefer ausgestellten Überflieger. So richtig nostalgisch geht's da zu! rola

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