Der Zoologische Garten

■ Eröffnung im August 1844/ Erstes Elefantenkind 1928 geboren/ 91 Tiere überlebten den Weltkrieg

Tiergarten. Der Berliner Zoologische Garten ist der älteste Deutschlands. Er verdankt seine Eröffnung am 1. August 1844 dem Zoologen Hinrich Lichtenstein, dem Naturwissenschaftler Alexander von Humbold und dem Gartenbaumeister Peter Lenne. Sie konnten König Friedrich Wilhelm IV. zu einer entsprechenden königlichen Kabinetssorder veranlaßen. Schon damals konnten einige Affen, Bären und Kamele bewundert werden. Der erste Elefant, ein Bulle, wurde 1857 erworben. Um die Jahrhundertwende wurde die Anziehungskraft des Zoos immer größer. Zu dieser Zeit entstanden einige Stilbauten und die ersten Felsenanlagen. Das Aquarium wurde 1913 eröffnet. Der Tierbestand wies damals eine stolze Zahl von 500 verschiedenartigen Säugetieren und 1000 Vögel auf. 1928 wurde zum ersten Mal ein Elefantenkind geboren. 1941, als die ersten Bomben über der Stadt abgeworfen wurden, wurden viele Tiere in andere Städte evakuiert. Von diesen kehrte nur eine Giraffenkuh nach Kriegsende nach Berlin zurück. Der Zoo war zu dieser Zeit fast völlig zerstört, nur 91 Tiere hatten das Inferno überlebt. Unter ihnen das legendäre Nilpferd Knautschke, das sich später als Zuchtbulle mächtig ins Zeug legte. Von den sechs Zoodirektoren, die die Geschicke des Zoos in all den Jahren lenkten, ist der heutige Chef, Heinz-Georg Klös, mit mit 34 Dienstjahren am längsten am Ruder. taz