Gewerkschaft protestiert gegen Entlassung von Förstern

Potsdam. Die Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft (GGLF) hat gegen die Entlassungswelle in den staatlichen Forstwirtschaftsbetrieben in Brandenburg protestiert. Ein GGLF-Sprecher kritisierte gestern in Potsdam vor allem das Fehlen von Sozialplänen. Dieser »unhaltsame Zustand« könne nicht mehr hingenommen werden. Für den kommenden Mittwoch rief die Gewerkschaft zu einer Demonstration vor dem Potsdamer Landtag auf. Gefordert werden unter anderem eine Verlängerung des zum Jahreswechsel ausgelaufenen Kündigungs- und Rationalisierungsschutzabkommens sowie der Abschluß von Gehalts- und Manteltarifverträgen.

Nach offiziellen Angaben sollen 8.100 der insgesamt 10.100 brandenburgischen Waldarbeiter, Förster und Verwaltungsmitarbeiter in die »Warteschleife« entlassen werden. Die restlichen 2.000 Mitarbeiter sind bereits auf Kurzarbeit gesetzt. Damit es dann nicht zu einem Zusammenbruch in der Forstwirtschaft kommt, sollen bis zu 1.600 Mitarbeiter mit befristeten Zeitverträgen sofort eingestellt werden.

Langfristig sollen nach Vorstellung des Landwirtschaftsministeriums 4.000 bis 5.000 Beschäftigte bei den neuentstehenden staatlichen Forstämtern sowie in der zentralen Verwaltung angestellt werden. Die GGLF hält diese Zahl für zu niedrig. »Damit können die Aufgaben im Wald nicht bewältigt werden«, kritisierte der Gewerkschaftssprecher. dpa