: Tausende bei Aktionen gegen Golfkrieg
■ Verkehr mehrmals blockiert / Über 2.000 am Abend auf dem Marktplatz
Auch gestern fanden in der ganzen Stadt unzählige Protestaktionen gegen den Golfkrieg statt. Besonders SchülerInnen und StudentInnen taten sich dabei hervor.
Schon ab 6.30 Uhr wurde an vielen Stellen der Stadt blockiert. Am Herdentor, an der Domsheide, am Brill und am Rembertiring brach der Verkehr mehrmals gründlich zusammen. Den ganzen Morgen über jagte eine SchülerInnen-Demonstration die andere, so in Walle und der Neustadt. Zielpunkt war dabei häufig die Mahnwache gegen den Golfkrieg auf dem Markplatz.
Um 12 Uhr protestierten ungefähr 400 StudentInnen vor dem Werkstor der Deutschen Airbus Industrie am Flughafen und blockierten auf dem Rückweg noch schnell die Neuenlander Straße. Auf dem Hinweg waren sie mit ihrer Straßenbahn selbst in eine Blockade geraten, waren aber schließlich durchgelassen worden.
Während sich die Studis vor dem Haupttor der Airbus Industrie aufhielten, hielt eine Gruppe SchülerInnen den Hintereingang des Industriekomplexes symbolisch besetzt.
Ab 17 Uhr kamen wieder weit über 2.000 Menschen zu der schon fast traditionellen Kundgebung auf den Marktplatz, um sich gegenseitig von den Aktionen des Tages zu berichten. Aufmerksam hörte die dichtgedrängte Menge in Eiseskälte über eine Stunde lang den RednerInnen zu, die ans offene Mikrophon vor der Bürgerschaft traten. Und auch für die nächsten Tage wurden wieder Aktionen verabredet: Täglich um 12 Uhr soll aller Verkehr für fünf „Denkminuten“ stoppen, heute, Samstag, 13:30 Uhr Demonstration ab Ziegenmarkt. och/Ase
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
