Keine Super Bowl für Joe Montana

Nein, Joe Montana, der unvergleichliche Quarterback der San Francisco 49ers, verneigt sich nicht gen Mekka, sondern kniet verzweifelt und verletzt auf dem Kunstrasen des heimischen Stadions, nachdem die Abwehrrecken der New York Giants seine Abschirmung durchbrochen und ihn rüde zu Boden gestreckt haben. Nix war's mit der von den 49ers angestrebten dritten „Super Bowl“ des American Football, im Finale der NFC-Conference verloren sie gegen die Giants mit 13:15. „Hoffentlich kommen wir noch ein bißchen weiter“, hatte „Jumbo“ Elliott, der 1,99 Meter große und 135 Kilo schwere „left tackle“ der New Yorker, vor dem Match gesagt, „nach Tampa, um ein bißchen Sonne abzukriegen“. Der Wunsch ging in Erfüllung, am nächsten Sonntag werden die New York Giants in Tampa/Florida gegen die Buffalo Bills, die im AFC-Finale die Los Angeles Raiders locker mit 51:3 abfertigten, um die Super Bowl streiten. Fünf „Field Goals“ von Matt Bahr legten den Grundstein für den Triumph der Giants, die im Dezember gegen San Francisco noch mit 3:7 den kürzeren gezogen hatten. Schon damals hatten sie den berühmten Angriff der 49ers recht gut im Griff gehabt, doch diesmal funktionierte auch die Offensive, der Coach Fred Hoaglin gegen die starke 49ers-Abwehr die schlichte Devise mitgegeben hatte: „Bleibt bei ihnen, bringt eure Hände hinein und kontrolliert sie, so daß sie nicht euch kontrollieren können.“ Foto: Reuter