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Soldaten sammeln für arme TürkInnen

■ Geld für Heizmaterial und Medizin / Bunddeswehr-Flüge erstmals über UdSSR

Angehörige der im osttürkischen Erhac stationierten Kampfbomberstaffel der Bundeswehr kümmern sich um die türkischen Nachbarn des Standorts. Für die unter armen Verhältnissen lebenden 150 Bewohner der Ortschaft Aksaray wurden Geldspenden von den Bundeswehrsoldaten gesammelt. Sie sollen dem Ankauf von Heizmaterial und anderen lebensnotwendigen Mitteln dienen.

Das Dorf Aksaray liegt an der Verbindungsstraße zwischen dem Militärstützpunkt und dem Militärhotel, in dem die Soldaten untergebracht sind. In der kommenden Woche werden mit Zustimmung der türkischen Behörden ein Oberfeldarzt der deutschen Fliegereinheit zur medizinischen Versorgung des Dorfes beitragen.

Auch die in Erhac stationierte italienische NATO-Einheit kümmert sich um die Bewohner eines Dorfes in der als bitterarm geltenden Gegend.

Ehemalige Ostlockländer haben ihre bisher konsequent abgeschirmten Luftkorridore während des Golfkriegs erstmals für die Bundeswehr geöffnet. Der Austausch von Bundeswehrsoldaten vollzog sich auf einer Flugroute, die über die Tschechoslowakei, Ungarn und Jugolawien führte. Die jeweiligen Länder erteilten nach Angaben des Jagdbombergeschwaders 43 in Oldenburg jeweils eine Genehmigung für den Überflug der Bundeswehr.

Bisher wurden Flüge vom Oldenburger Fliegerhorst in die Türkei über Frankreich, Italien und Griechenland abgewickelt. Die Route über die osteuropäischen Länder ist weitaus kürzer. dpa

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