WirtschaftsNotizen

ERFURT electronic

GmbH übernommen

Mit der Übernahme der ERFURT electronic GmbH Mitte Januar hat das Bonner Elektro- und Elektronikunternehmen Klöckner-Moeller seinen Fuß in den Osten und zugleich auch in den Maschinensteuerungsbau gesetzt. Traditionell ist das Unternehmen, zu dem 23 Fertigungsstätten sowie Vertriebsbüros in 75 Ländern gehören, auf die Produktion von Energieverteilungsanlagen und Automatisierungstechnik spezialisiert. Das neue „Familienmitglied“ in Erfurt war zu DDR- Zeiten für nahezu alle Zweige des Maschinenbaus Lieferant von Steuerungen, ohne jedoch den Bedarf decken zu können (1989: 250 Mill. DDR-Mark Umsatz). Mit den neuen Möglichkeiten freien Handels nach der Währungsunion waren traditionelle Abnehmer zunächst abgewandert. „Inzwischen aber sind sie alle wieder da“, berichtet Klaus Hildebrand, Abteilungsleiter Marketing.

Wasser und

Abwasser

1,25 Millionen Einwohner des Regierungsbezirkes Chemnitz — das sind mehr als vier Fünftel der Bevölkerung — erhalten derzeit aus einem überregionalen Fernwasserverbundsystem Trinkwasser. Aus 15 Talsperren und Wasserwerken gelangt es in 306 Orte. Rund 1.000 Kilometer lang ist allein das Chemnitzer Rohrleitungsnetz. Die über vierzig Jahre alten Leitungen stellen die EWA zunehmend vor Probleme. So sind etwa 6.000 Hausanschlüsse erneuerungsbedüftig. Investitionen erfordert auch die Abwasseraufbereitung. In der größten Chemnitzer Kläranlage im Stadtteil Heinersdorf werden täglich rund 130.000 Kubikmeter Abwasser mechanisch gereinigt.

Das Ausland

zögert noch

Weniger als zehn Prozent aller wirtschaftlichen Aktivitäten in den fünf neuen Bundesländern stammen von ausländischen Unternehmen. Das gab das Institut der deutschen Wirtschaft am Mittwoch in Köln bekannt. Vorwiegend beschränke sich das Engagement aus dem westlichen Ausland auf den Aufbau von Vertriebsorganisationen, über die der Absatzmarkt östlich der Elbe erschlossen werden soll. Bei 78 ausländischen Aktivitäten von März bis Dezember 1990 starteten rund zwei Drittel der Firmen ihre Geschäfte über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in Westdeutschland. Auf Unternehmen aus Ländern der EG entfallen rund 40 Prozent der Auslandstätigkeiten in Ostdeutschland. Den größten Anteil halten die Franzosen mit 18 Prozent.