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Kaum eine Ermunterung-betr.: "Zagende Zuversicht", taz vom 4.2.91

betr.: „Zagende Zuversicht“ (Das Berliner Theater des Westens brachte Mozarts frühe Oper „La Finta semplice“), taz vom 4.2.91

In dem Artikel nennt Stephan Reimertz die Aufführung von Mozarts La Finta semplice, die auf Initiative der Deutschen Oper Berlin in Coproduktion mit den „Berliner Virtuosen“ im Theater des Westens erfolgte, einen „musikalischen Glücksfall“. Gleichzeitig attackiert er nach gewohnter Manier die Opernleitung deswegen, weil lediglich eine konzertante Version erfolgt ist.

Als Musikkenner müßte Herr Reimertz wissen, daß in einem Haus von der architektonischen Größenordnung der Deutschen Oper Berlin der musikalische Reiz dieses Mozartschen Frühwerks sich kaum erschließen würde und deshalb in der Bismarckstraße an eine Inszenierung nicht zu denken ist. Und daß das Theater des Westens mit einer mehrwöchigen Aufführungsserie von La Finta semplice kaum seine finanziellen Probleme einer Lösung zuführen könnte, müßte er ebenso wissen.

Fazit ist, daß eine Besprechung wie die erwähnte, kaum eine Ermunterung für die Theaterleitungen darstellt, deren Ehrgeiz es ist, manchmal auch unmöglich Erscheinendes möglich zu machen. Prof.Götz Friedrich,

Generalintendant der

Deutsche Oper Berlin

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