■ Jump The Q

Gitarrenpop im Trio — das läßt dünnes Gezirpe, ein schwaches Soundgebilde mit Leerstellen befürchten, das nur mühsam von einer konstanten Rhythmusgrundlage zusammengefügt werden kann. In diesem Fall ist dem aber nicht so, denn Jump The Q zeigen, was das wichtigste Kriterium ist, um melodische Musik spannend und kompakt zu halten, nämlich Flexibilität nach allen Seiten. Und genau das praktizieren sie, indem sie nicht einfach die Gitarre über Bass und Schlagzeug legen, sondern versuchen, die drei Instrumente miteinander zu verweben, sich gegenseitig mit ihnen zu umspielen und die Songs durch mehrere Wendungen zu führen.

Jump The Q spielen durchaus transparent und lassen auch kleine Lücken, die aber die Stücke nicht der Gefahr des Zerfalls aussetzen, sondern mit ins Konzept der Dynamik gehören. Selbst wenn Gitarrist Robin zum Solo ansetzt, bricht der Sound nicht weg, sondern Drums und Bass fangen den fragilen Moment geschickt in kleinen Modulationen ab, lassen dem Solo aber Platz sich zu entfalten. Umgekehrt bekommen auch sie ihre Gelegenheit, mit kurzen Läufen und prägnanten Rolls in den Vordergrund zu treten.

Jump The Q holen einiges aus der Trio-Besetzung heraus, nur der Gesang sollte noch so perfekt integriert werden wie die Instrumente, dann wäre das Gesamtbild vollends homogen. Aber vielleicht ist dies nur eine Frage der richtigen Aufnahmetechnik und wird sich live passend einstellen. (ab 21 Uhr im Osten) Schwalbe