Staatsschutz geht von politischem Attentat aus

■ Nach Anschlag auf Hotel Boulevard wird nach bestimmtem Mann gefahndet/ US-Geheimdienst involviert?

Berlin. Der polizeiliche Staatsschutz geht inzwischen davon aus, daß es sich bei dem Anschlag im Hotel Boulevard am Dienstag abend um ein gezieltes Attentat auf drei Angehörige einer nicht näher genannten US-Dienststelle handelte. Des weiteren geht der Staatsschutz davon aus, daß die Tat von »einem ausländischen Terroristen« in Zusammenhang mit der Golfkrise verübt wurde. Nachdem am Mittwoch ein Phantombild des mutmaßlichen Täters — es zeigt einen Mann mit schwarzen Haaren und schwarzem Oberlippenbart — verbreitet worden war, fahndet die Polizei seit gestern nach dem 29jährigen Libanesen Ahmad Z. Er wurde als »sogenannter Albino« beschrieben, der blonde Haare, blaue Augen und eine für »Araber auffällig helle Gesichtsfarbe« habe.

Der Anschlag wurde am Dienstag abend gegen 19 Uhr im Boulevard verübt. Keine Auskunft war vom Staatsschutz gestern darüber zu erhalten, ob die drei Amerikaner, gegen die der Anschlag gerichtet war, Mitarbeiter eines US-Geheimdienstes seien. Ebenso war keine Antwort auf die Frage zu erhalten, ob es zutrifft, daß einer der Amerikaner seit einer Vernehmung spurlos verschwunden ist. Entschieden dementiert wurde vom Staatsschutz, daß sich die Mitarbeiter der nicht näher benannten amerikanischen Dienststelle in dem Hotel mit dem Täter eine Schießerei geliefert haben sollen, wie eine Zeitung behauptet hatte. Verneint wurden auch Pressemeldungen, denen zufolge der Täter sich einen Tag zuvor in dem Hotel eingemietet haben sollte. plu