DeCuellar für Ende des Wirtschaftsembargos

Genf (taz) — UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar hat sich gegen die Beibehaltung der im letzten Herbst gegen den Irak verhängten Wirtschaftssanktionen ausgesprochen. In einem Interview mit dem französischen Fernsehen erklärte de Cuellar am Wochenende, „einzig das irakische Volk selber“ habe das „Recht, über die künftige Führung des Landes zu bestimmen“.

Die USA, Großbritannien und andere Mitglieder der Kriegskoalition gegen den Irak wollen die Sanktionen so lange aufrechterhalten, wie Saddam Hussein an der Macht bleibt. Einen in ihrem Antrag für die jüngste Resolution des UNO-Sicherheitsrates ursprünglich enthaltene entsprechende Passage zogen die USA im Laufe der Beratungen zwar zurück, um eine Mehrheit für den Textentwurf nicht zu gefährden. In der beschlossenen Resolution findet sich jedoch auch keine Formulierung zur Aufhebung der Sanktionsbeschlüsse vom Herbst 1990. azu